Bei jedem Atemzug stehen wir vor der Wahl, das Leben zu umarmen oder auf das Glück zu warten.
Andreas Tenzer
Tiefe Nebelschwaden liegen über Graz, der Stadt, die mich so lange in ihren südlichen Flair hüllte und mich mehr oder weniger freundlich all die Jahre duldete.
Inmitten dieses Nebels ist die Melancholie der Leute zu erkennen, die so ein Jahresende mit sich bringt. Dieses „mit sich selbst abrechnen“ macht die Luft dick und raubt so manchem die feinstaubgetränkte Luft.
Das alles und das ereignisschwere Jahr drückt auch mein Gemüt und ich versuche mir durch die Hoffnung Luft zu schaffen, dass 2011 alles besser wird. Wie jedes Jahr. Es ist eine gute Gelegenheit, wieder von vorne mit neuer Kraft mir die dichten Wolken vor dem Gesicht wegzuschieben und in die Sonne zu blinzeln. Aufzuatmen.
Durchzuatmen. Etwas, dass man erst schätzen lernt, wenn man es nicht mehr kann.
Graz zerrt an mir. Meine Gesundheit zerrt an mir. Ich muss mich schon vor der Stadt schützen.
Oder vielleicht sind es nur die Umstände, die mir so die Sicht vernebeln?