Berlin ist doch auch nur ein Dorf.

Da das nächste Wochenende schon in Sicht ist und wir die letzten in ihrer einer Schönheit noch nicht ganz verdaut haben, hier ein kurzer/ mal schauen wie langer Abriss:

Seit 100 Jahren heißt Rixdorf schon Neukölln, aber die Rixdorfer selbst wollen das gar nicht wahrhaben.

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Rixdorfer Strohballenrollen

Sie sind und bleiben wohl ihr eigenes Dorf, mitten in der Millionenstadt. Um wohl dieser Tatsache Ausdruck zu verleihen, fand am Samstag das 180. Rixdorfer Strohballenrollen statt, ja, richtig gelesen. Dieses Absurdum mussten wir uns natürlich ansehen. Und es war absurd, also wiederum ganz normal für Berlin: verkleidete Erwachsene (die Kinder eher weniger), ein wirkliches Dorffest mit Traktoren und Stroh, überall Stroh, Würstlstandl und Begeisterung für das profane Amusement.

Auf jeden Fall ging unser Spaziergang weiter zum Tempelhofer Park, das ehemalige Flugfeld, eines meiner Lieblingsplätze, 380 ha flache Grünfläche, verwaltet von einer grünen Gemeinschaft, die dieses Gebiet als Naherholung erhalten will. Man darf an ausgeschilderten Plätzen grillen, es gibt einen Urban Garden zur gemeinschaftlichen Pflege und Ernte, Bodenbrütplätze für Vögel und Hundeauslaufplätze. Es funktioniert einfach: Es bleibt kaum Müll liegen, alle halten sich an die Regeln, aber die Pläne für die Bebauung dieses Gebietes drohen dieses kleine Stück Paradies zu zerstören.

Es fand gerade das Drachenfest statt und Jung und Alt ließen dort ihre Drachen steigen. Es war zwar sehr sonnig, aber auch schon ziemlich frisch, der Herbst kam doch etwas zu schnell und wir müssen schon heizen!

Tempelhofer Park
Tempelhofer Park

Am Sonntag ging es nach Potsdam, in die „Vorstadt“ – Wir trafen uns dort mit einem ehemaligen Filmemacher im märchenhaften holländischen Viertel und er zeigte uns die Gegend und die Villen der Berliner Sternchen. Zuvor sahen wir uns das Gelände der Babelsberger Filmstudios an – zumindest wollten wir das. Sie ließen uns nicht hinein. Dafür fuhren wir dann zum Schloss Sanssouci, welches ich auch sehr liebe, weil der kreative Kopf, der „Alte Fritz“ Friedrich, der Große, sein Sommerschloss doch sehr einzigartig gestaltete.

Holländisches Viertel
Holländisches Viertel

Am Griebenitzsee und am Heiligen See sahen wir uns unsere künftigen Residenzen an. Vor allem an ersterem haben wir Prunkbauten beäugt, die uns wohlgefallen hätten…

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