Brusselicious

Der Duft von frischen Waffeln schlug uns sofort ins Gesicht, als wir aus dem Zug stiegen. Ja, wir waren in Brüssel. Endlich. Wir hatten schon von Anbeginn der Reise Bekanntschaft mit der Brüsseler Gemütlichkeit gemacht, die lange auf sich warten ließ. Aber von diesem Moment an, an dem ich Brüsseler Boden betrat, fühlte ich mich wohl in dieser Stadt. Im Hinterkopf meine Recherchen über die Kriminalität hier ließen mich im Endeffekt kalt, denn ich blickte den Menschen in die Augen und fand nichts Feindliches. Die Wohnung gemütlich und kleiner als klein, mitten im Geschehen. Und doch merkte man nichts von einer hektischen Großstadt, eher eines Dorfes in dem man sich nicht kennt. Und in dem eine U-Bahn fährt. Die in jeder Station ein neues Kunstwerk beherbergt. Die Stimmung der Stadt schlug auf mich über, ich war eine von ihnen, egal wer ich war. Hier, in dieser Stadt gibt es keine Touristen und keine Ausländer, hier sind alle gleich. Sie sprechen viele Sprachen, es gibt aber keine Sprachbarrieren. Kein „Lass das“, sondern ein „Es tut mir sehr Leid, ich finde das selbst blöd, aber es ist nicht erlaubt“. Ich habe es nie so erlebt. Ich habe noch nie meinen Platz auf der Welt gefunden. Brüssel mag mich.

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